Welche Faktoren lassen uns gesund älter werden?

Wer möchte nicht so lange wie möglich so gesund wie möglich leben?
Abenteuer erleben, Berge besteigen, in Ozeanen schwimmen, kreativ sein, sich entfalten - und das bis zum Ende unseres irdischen Daseins.

Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. In der westlichen Welt leiden 6 von 10 Personen an mindestens einer chronischen Krankheit, und 4 von 10 haben gleich mehrere chronische Krankeiten.

Die meisten Menschen verbringen die letzten Jahrzehnte ihres Lebens mit Einschränkungen, Funktionsstörungen, Behinderungen, nehmen unzählige Pillen, benötigen  Pflegehilfe, ... und das in immer niedrigerem Lebensalter.

Unsere Gesellschaft ist extrem darauf fixiert, die Menschen immer länger am Leben zu erhalten, aber wie wäre es damit, die Menschen gesünder zu erhalten?
Die Wissenschaft der Langlebigkeit ist in den letzten Jahren explodiert, wir haben mehr Zugang zu innovativen Therapien, Techniken und Wissen als je zuvor  -  dennoch sind wir als Gesellschaft kränker als je zuvor.  Dies äußert sich im Vergleich zwischen Gesundheitsspannne und Lebensspanne.

Während die durchschnittliche Lebensspanne in Europa 78,5 Jahre beträgt, ist die Gesundheitsspanne auf 64 Jahre beschränkt (in Österreich gar nur auf 57 Jahre). Im Idealfall sollte die Gesundheitsspanne der Lebensspanne entsprechen, und in diesem Artikel möchten wir euch über die Vorbeugung der häufigsten Krankheiten des Alterns berichten, und wie es gelingt, einen widerstandsfähigen Körper aufzubauen und zu erhalten.
Kann der Alterungsprozess aufgehoben oder sogar umgekehrt werden?
Können wir lernen gesund älter zu werden, indem wir die Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen?

Viele chronische Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Demenz, Alzheimer, Diabetes, Krebs, Depression, Osteoperose, Autoimmunerkrankungen, usw. beginnen bereits meist schleichend im Alter von 40 Jahren oder früher. Im Alter von 60 und 70 Jahren gibt es kaum mehr Menschen, welche nicht zumindest von einem verschreibungspflichtigen Medikament abhängig sind.

Funktionelle Medizin beschäftigt sich mit der Wissenschaft, Gesundheit zu erzeugen
und es gilt, die Hintergründe und Ursachen von Krankheiten zu finden, anstatt nur Symptome zu behandeln, wie es in der Schulmedizin üblich ist.
Z.B. die Diagnose  Diabetes bedeutet, der Blutzucker ist zu hoch. Aber warum?

  • zu viel Zucker, Kohlehydrate oder Fett in der Ernährung ?
  • Umweltgifte?
  • ein entzündliches Mikrobiom im Darm?
  • Mangel an Nährstoffen und Vitaminen?
  • Stress, zu hoher Cortisolspiegel ?
  • oder sind gar alle 5 Ursachen zusammen für die Diagnose  Diabetes verantwortlich? 


Der Schlüssel zu einem gesunden Älterwerden heißt, möglichst alle zugrundeliegenden Ursachen für Krankheit zu finden und auszugleichen.
Viele Krankheits- und vorzeitige Todesursachen sind zu verhindern, wenn wir lernen, unseren Lebensstil bzw. unsere Gewohnheiten bezüglich Bewegung, Ernährung, Schlafqualität, Beziehungen, Lebenssinn, Gedankenqualität, Stressmanagement und Umweltbelastung positiv zu verändern.
Die  Epigenetik besagt, wir können zwar nicht unsere Gene verändern, wir können jedoch mit unserem Lebensstil stark beeinflussen, ob und welche Gen-Anteile ( z.B. für Krebs, Diabetes) zum Ausdruck kommen. Unsere Gene werden zu 90% durch Dinge reguliert, über die wir Kontrolle haben, durch unsere vielen täglichen Entscheidungen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Laut WHO sterben europaweit 45 % aller Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Leider sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die am häufigsten "fehldiagnostizierten" und "falsch behandelten" Krankeheiten in der Medizin. Aber die gute Nachricht ist, dass wir unser Risiko  für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimiren können, indem wir positive Schritte zum Schutz unseres Herzens  unternehmen. 

Dieser Gruppe von Erkrankungen (Bluthochdruck, Plaque, Arteriosklerose, etc.) liegen immer chronische Entzündungen zugrunde. Das Endothelium = Innenauskleidung der Gefäße, wird durch chronische Entzündung stark beschädigt, dies ist vergleichbar mit Rost in einem Rohr. Cholesterin kann sich  in den Gefäßen erst dann als Plaque absetzen, wenn vorher die Gefäße durch chronische Entzündung aufgeraut und beschädigt wurden. Das Cholesterin an sich ist nicht der Übeltäter, und Statine = Cholesterinsenker, wirken nachweislich nicht als Vorbeugung vor Herzinfarkt. Im Gegenteil, Statine bringen als Nebenwirkung  z. B. Insulinresistenz und Muskelschwäche mit sich.

Die Auslöser für chronische Entzündungen sind Rauchen, vermehrtes Bauchfett, falsche Ernährung mit zuviel Zucker, Kohlehydraten und minderwertigen Fetten; außerdem schädigen mangelde Bewegung, Stress und Umwelttoxine unser Gefäßsystem. 
Medikamente aus der Schulmedizin sind oft lebensrettend, doch 90% aller Herzerkrankungen könnten durch folgende positive Gewohnheiten vermieden werden:

  • Idealgewicht
  • regelmäßige Bewegung/Sport
  • nicht  Rauchen
  • ausreichend und erholsamer Schlaf
  • Stressregulation
  • ausgewogene Ernährung, die reich an pflanzlichen Nährstoffen ist

Ein bildlicher Vergleich: "Die Gene symbolisieren den geladenen Revolver - ob der Abzug gedrückt wird oder nicht, bestimmen unser Lebensstil und insbesondere unsere Ernährung."."



Essen für ein langes Leben
Die mächtigsten Werkzeuge um unsere Gesundheit zum Positiven zu verändern sind  -  Messer und Gabel!  Essen bedeutet nicht nur Kalorien und Energie, Nahrung  enthält Information!
Sie spricht buchstäblich mit unseren Genen und schaltet sie ein oder aus, und beinflusst  ihre Funktion in jedem Augenblick. Nahrung steuert unsere Hormone, unser Immunsystem, die Gehirnchemie,  sie steuert sogar das Mikrobiom im Darm und unser Entgiftungssystem.
Daher lautet auch ein altes Sprichwort: "Du bist was Du isst."
Tagtäglich entscheiden wir mit der Auswahl unserer Nahrungsmittel, ob wir unsere Gesundheit  fördern oder ihr Schaden zufügen. Wir können essen, um Krankheiten zu besiegen und vorzubeugen.

Zu den heilenden Lebensmitteln gehören:

  • Alle Gemüse- und Obstsorten, je bunter um so besser; bevorzuge auch häufig niedrig glykämische Sorten, um chronische Enzündungen zu kühlen 
  • Nüsse und Samen
  • gesunde Fette, Avocados, Olivenöl, Leinöl; achte auf das Verhältnis Omega 3: Omega 6
  • Qualitätsproteine aus Linsen und Hülsenfrüchten; und wenn tierisches Protein verwendet wird, dann nur aus Weidehaltung und Wildfang
  • viele Gewürze und Kräuter, z. B. Kurkuma, Knoblauch, Zwiebel, uvm.
  • reines Wasser

Beschränke entzündliche Lebensmittel wie:

  • Milchprodukte und Eier, insbesondere aus konventioneller Landwirtschaft
  • Zucker und alle Süßstoffe wirken sich negativ auf den Blutzucker aus, und sie verursachen Entzündungen im Körper
  • verarbeitete Lebensmittel, bzw. fast alles, was aus einer Tüte oder Schachtel kommt;  Fastfood mit künstlichen Zutaten verursacht einen unausgeglichenen Blutzuckerspiegel und Entzündungen, daher sollte dies eingeschränkt werden
  • Gluten aus Weizen, Roggen und anderen Getreidesorten,  sie können die Darmschleimhaut schädigen und Entzündungen verursachen
  • Transfette (Frittiertes); Pflanzenöle, die reich an Omega 6 sind
  • Nahrungsunverträglichkeiten: alles  was Symptome wie Hautreizingen, Kopfschmerzen, Blähungen, Sodbrennen usw.  verursacht, sollte vemieden werden. Diese Symptome sind ein Hinweis, dass ein Nahrungsmittel Entzündung und Schäden verursacht. Die häufigsten Allergieauslöser sind: Mais, Soja, Weizen/Getreide, Milchprodukte, Eier, Zucker, Alkohol, Erdnüsse und Koffein

Das Zauberwort heißt Entzündung stoppen  - und es gibt keine wirksamere Medizin als das, was auf unserem Teller liegt!

Krebs   
Bevor Krebs sich im Körper manifestiert, vergehen meist 10 Jahre, wo sich ein krankhaftes Milieu aufbaut, sauer und sauerstoffarm, auf dem Krebszellen sich dann haltlos vermehren können.
Die  Denkschule rund um Krebs  konzentrierte sich früher nur auf die  genetische Komponente,  aber wir wissen heute, dass unsere Umwelt - die Luft  die wir atmen, die Nahrung die wir essen, und sogar unsere Beziehungen - zu uns selbst, zum Göttlichen und zu unseren Mitmenschen - einen enormen zellulären Einfluss auf die Fähigkeit hat, Krebs zu verhindern oder zu behandeln.

Selbst wenn wir Krebsrisiko- Gene haben, können wir beinflussen, ob diese Gene zum Ausdruck kommen oder nicht. Unsere Gene werden von Dingen reguliert, die wir zu 90% in der Hand haben, nämlich wiederum mit Ernährung, Gedanken- und Gefühlskontrolle, Stessreduktion, Auflösung von Traumen, Bewegung, reduzieren von Umweltgiften und anderen Entzündungsquellen.

Gehirngesundheit
Wer fürchtet nicht, im Alter den Verstand zu verlieren?
Wie sieht ein Leben aus, um seine Gehirngesundheit zu erhalten?
Im Prizip  kommen hier die gleichen Faktoren zum Tragen wie bei allen anderen chronischen Erkrankungen. Alzheimer wird mittlerweile als Diabetes Typ 3 bezeichnet.
Es geht wiederum um wesentliche  Änderungen im Lebensstil, anstatt nur symptomatisch  Medikamente zu verordnen.

Förderlich  für die Gehirngesundheit sind: 

  • Ausreichend Schlaf,  nur in der Nacht reinigt das glymphatische System unser Gehirn
  • Stressmanagement,  Dauerstress mit erhöhtem Cortisol führt auch bei jüngeren Personen zur Einschränkung kognitiver Funktionen
  • regelmäßige Entgiftung,   Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Aluminium) sind besonders schädlich fürs Gehirn
  • antientzündliche Ernährung, siehe oben!
  • Bewegung, und das in Gemeinschaft fördert die Neurogenese
  • Meditation
  • Gute soziale Kontakte
  • Lebenssinn, Lebensvision, dies beinflusst nachweislich die Struktur und Funktion des Gehirns

Egal, wie alt wir werden wollen, ein guter Lebensstil und eine sinnerfüllte Vision unserer Zukunft verhelfen uns  ganz sicher zu mehr Lebensqualität und Gesundheit.
Wir sollten niemals unterschätzen, wie sich unsere vielen täglichen Entscheidungen auf unser Wohlbefinden auswirken.
Die Bowen Technik leistet dazu einen wunderbaren Beitrag, denn sie optimiert die Versorgung im Körper durch bessere Durchblutung, Ausscheidung, Innervation, Lymphfluss und Aufnahme von Nährstoffen.

Quellen:
Dr. Mark Hyman, Longevity Roadmap, online Kurs
Dr. Michael Klaper, Buch: Vegan Nutrition-pure and simple
Dr. Michael Greger, Buch: How not to die
Dr. Joel Fuhrman, Buch: Eat for Life
Eurostat- Datenbank

 

 

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